F o r u m   S y n e r g i e

...Know-How für das Kommende...

IAK-Kongress Energie und Psyche

04.- 07. 09. 2003

Funktioniert die Psyche anders…  ?

Von der Energetik der Meme

Jede Zeit hat ihre Modelle: Gott ist lieb, Gott ist böse, die Erde ist eine Scheibe, eine Kugel, Sexualität und der Körper sind von Übel, oder der Weg zur Glückseligkeit…
In der westlichen Psychologie sind die Modelle von Freud, Adler, Jung lange bestimmend gewesen. Als Jugendlicher fiel mir bei meiner gequälenden Suche nach Gebrauchsanweisungen für mich und die Welt auf, dass alle diese Modelle wahr waren, zumindest eine zeitlang, bis sie mich in den Sumpf der Ungereimtheiten stürzten, aus dem mich nur ein neues und besseres und richtigeres Modell befreien konnte, eine zeitlang. Das kennen Sie alle.
Ein Modell legt die Umsetzung und Gebrauchsanweisung der Wirklichkeit fest, sie organisieren die Möglichkeiten der Übersetzung von Inszenierungen in Wirklichkeiten, in Konflikte, Koalitionen und Systeme, sie definieren die Grenzen der Handlungsfähigkeit. Modelle erzeugen wirksame Systeme.

Jedes System, das entstanden ist, hat eine Existenzberechtigung, die lebens- üblich verteidigt und mit sämtlichen kreativen Mitteln gesichert wird. Paradigmenwechsel sind anstengend und oft schmerzhaft. Erlebt wird das, ganz lebensüblich, zB. als Widerstand gegen Neues, mit Ausbremsen und Aggression gegenüber Pionieren und Vordenkern. Diese sind ja Grenzverletzer der Rituale und der Spielregeln, solange bis das von ihnen erschaffene Modell alltagstauglich wird und sich gegenüber Neuem absichert. Dieses Phänomen ist ubiquitär und eine Kenngröße von Existenz. Es findet sich immer und überall, auch bei denen, die heute die Pioniere sind. Sie sind morgen die Bremser. Gegen dieses Muster hilft nur, es zu verstehen und den Kopf wirklich auf Flexibilität zu trainieren.

Z.Zt. erleben wir einen Turnover von Modellen. Der jüngste Turnover im Sinne eines Paradigmenwandels geschieht in der Physik, wo die Denkgrenze oder die Denkkonstante, die alle Physiker akzeptieren und an der sie sich orientiert haben, nämlich die Lichtgeschwindigkeit, ernsthaft in Frage gestellt wird durch die VSL- Theorie (Varying Speed of Light).
Die Erklärung, warum und wie etwas funktioniert, hängt auch jeweils von den aktuellen wissenschaftlichen Auffassungen ab bzw. wurde lange Zeit dominiert durch Interpretationen der Bilder, Metaphern und Erklärungen der religiösen Bücher (Bibel, Koran, Talmut). Später wurde das religiöse Modell im Rahmen der wissenschaftlichen Revolution abgelöst von wissenschaftlichen Denkern.

Analog den jeweiligen aktuellen Theorien, z.B. Erklärungsmetaphern mit Elektrizität, Computern etc., bestimmen sie die zeitgeistabhängigen Erklärungsmodelle psychisches Geschehens. Modelle und Erklärungen haben eine begrenzte Lebensdauer, sie werden von neuen Modellen zur Unwirksamkeit getrieben.

Paradigmenwechsel vom „Wissen im Kopf“

zu „Kopf im Wissen“

Jetzt sind wir in einem Zeitpunkt der Bewusstseinsgeschichte angelangt, der völlig andere Modelle ermöglicht mit neuen (??)  Ein- und Übersichten. Aus meiner Sicht bietet die Mem-Theorie bzw. Memetik eine wirklich erleichternde und befreiende Erweiterung mit bisher ungeahnten Konsequenzen. Bei dem Begriff Mem gibt es, ganz klar schon wieder mehrere Modelle und Definitionen. Susan Blackmore definiert MEM als ein Element einer Kultur, das offenbar auf nicht genetischem Weg durch Imitation weitergegeben wird. Richard Brodie nennt ein Mem „Virus des Geistes“.  Ich benutze diesen Begriff im Sinne eines intelligenten Feldes, das sein Programm („Absicht“) unter Nutzung anderer sichtbarer und nichtsichtbarer Ressourcen verwirklicht und / oder verbreitet. Viele von Ihnen haben das bewusst erlebt bei systemischer Arbeit, Familienstellen im Sinne des „Wissensfeldes“. Lebensüblich ist uns unbewusst in welchen Feldern wir uns befinden.
Diesen Aspekt möchte ich zunächst auf die Psyche angewandt wissen, wobei ich für die Psyche eine sehr offene Definition habe. Allein um zu klären, was die Psyche ist, könnte man sich in Geschichte und Büchern verlieren. Ich benutze jetzt Psyche als Gesamtheit von Vorgängen, in denen Körperwahrnehmungen in Verbindung mit Gefühlen zu inneren Bildern, Wahrnehmungszuständen, Interpretationen und Bedeutungen führen.
Während bei den alten Paradigmen klar ist, dass wir die Welt in uns verarbeiten und damit nach außen gehen, stelle ich jetzt die Frage: spielt die Welt sich nicht eigentlich draußen, außerhalb unseres Körpers und unseres Gehirnes ab in Form von diesen 99.9999% der nicht-sichtbaren Anteile unseres Universums. Ist unser dreidimensionaler Körper (0,0001% Materie) lediglich eine Endstation der Wahrnehmung, ein Spielplatz, auf dem sich die ganze Feldinteraktion austobt.
Wie wäre es, wenn Sie sich einmal experimentell vorstellen, dass alles, was Sie wahrnehmen, eigentlich auf ein leeres Gefäß trifft das durch vortrainierte Resonanzen, die individuell in der Biografie erworben wurden, eine Resonanz mit extrakorporalen Feldern vermitteln. Leicht wäre es, das Modell von Sender und Empfänger zu benutzen. Ich möchte dennoch hier die Interpretation mehr in die Richtung Quantenphysik lenken, und von Feldern, Ereignissen sprechen. Felder mit intelligenten, ubiquitären Informationen, die in Form von Ereignissen dann als Kollaps in unserem materiellen Körper bzw. über das Nervensystem wahrgenommen werden. Ist unser Kopf, unser Bewusstsein ursprünglich leer ? Ist unsere Psyche ein Resonanzfilter für die Selektion von Memen, die unser Nervensystem bevölkern und sich in den Körper übersetzen und / oder ihn benutzen, um sich weiter auszubreiten ? Spielen Sie mit diesen Fragen, machen Sie Modelle daraus und erleben Sie damit Ihre Wirklichkeit neu, erleben sie sich zB. als Memroboter oder als Memsurfer. Ein einfaches Modell dazu ist die Spirale der Neuroevolution:

Ensteht die Welt doch nicht im Kopf ? Ist sie draussen ? Oder ist draussen etwas,                      das im Nervensysterm zu irgendetwas zusammen gedreht wird ?

Was bedeutet das nun für Energie und Psyche ?

Mit dem Begriff Energie könnten wir uns in ausufernden Diskussionen und Ergründungen, letztlich Geschichte in Abhängigkeit von der jeweiligen menschlichen Bewusstseinentwicklung, ergehen. Wer die energetischen Wirkungen von Memen in Psyche und Körper erfahren will, trainiert dies bei systemischen Aufstellungen. Hier erfährt er die Synergien, das Zusammenwirken der Mem- und Genfelder. Über diesen Weg entwickelt unser „Global Brain“ neue Fähigkeiten und erlernt die Ernergetik einer Bewusstseinsphysik. Wir stehen an einem interessanten Anfang.  Dies zeigt die Beobachtung einer globalen Zuspitzung in vielen Bereichen als Pattsituationen, zB. zwischen Machtausübung und Terror, ein Patt zwischen ökonomischer Effzienz und Menschlichkeit. Ganz aktuell zeigen das die Gesundheitssysteme an. Das Interessante ist eine weltweite Entwicklung, dass Gesundheitssysteme nicht mehr bezahlbar sind.

Aus meiner Sicht besteht hier eine Pattsituation, bei der nun die Teilnehmer nicht mehr in der Lage sind, obwohl ein Veränderungsdruck ansteht, eine sinnvolle Veränderung herbeizuführen, weil auf der Ebene, auf der die Veränderungen gesucht werden, keine möglich sind.

Dahinter steht ein Paradigmenwechsel in dem Sinne, dass die Ebenen, auf denen Wirksamkeit erreicht werden kann, jetzt gnadenlos wechseln. In dem Modell der spiraligen Neuroevolution heißt das,  wir gehen von der X : X - Ebene jetzt in die Ebene die X : X– Ebene, und wir erlernen Know-How im Umgang mit SOEFs (Subtile organisierende Energiefelder, eine andere Beschreibung für Meme).

Ein neues Wissen, ein neues Alphabet wird gelernt und je schneller dieser

Schritt verstanden und vollzogen wird, desto geschmeidiger geschieht kommender Wandel. Oder anders formuliert: das Know-how für Erzeugung von Veränderung und Wandlung und Verstärkung bzw. Neutralisierung energetischer Felder wird zukunftsbestimmend sein.

© Dr. Hans Hein 2003!